Intro – Wie alles Begann

Kapitel-Zusammenfassung: Intro – Die Dunkle Sonnenfinsternis


1. Das Sommerfest in Satellite City

  • Die Stadt feiert ein jährliches Sommerfest voller Leben und Trubel.
  • Jordan Bennett, ein unauffälliger, aber intelligenter Mann, befindet sich mitten in der Menge.
  • Er hält eine Schutzbrille bereit, denn ein besonderes Ereignis steht bevor: eine totale Sonnenfinsternis.

2. Die Sonnenfinsternis – Ein unnatürliches Phänomen

  • Der Himmel verdunkelt sich, doch anstelle einer normalen Korona wird es absolut schwarz.
  • Ein kalter Wind fegt durch die Straßen, die Temperatur sinkt plötzlich.
  • Die Menge reagiert zunächst mit Verwunderung, dann mit Panik – die Finsternis bleibt ungewöhnlich lange.
  • Handys und Radios funktionieren nicht mehr, selbst die Stadtlichter scheinen zu schwächer zu werden.

3. Etwas lauert in der Dunkelheit

  • Nach einer Stunde völliger Dunkelheit tritt eine neue Ebene der Angst ein.
  • Ein Flüstern hallt durch die Straßen – unnatürlich, schabend, fast greifbar.
  • Am Himmel scheint sich etwas zu bewegen, doch es bleibt verborgen in der Finsternis.
  • Das Chaos bricht aus, Menschen rennen, und die Stadt beginnt sich zu verändern.

4. Die Stadt in ewiger Nacht

  • Monate später hat sich die Menschheit an das Leben in Dunkelheit angepasst.
  • Neue Pflanzen (Mondpflanzen) entstehen, Tiere verhalten sich anders.
  • Infrarot-Technologie und Nachtbrillen werden essenziell, während Schlaflosigkeit und Orientierungslosigkeit das Leben prägen.
  • Menschen haben sich verändert – manche wandeln im Schlaf, andere verlieren den Verstand.

5. Jordan Bennett – Der Wahrheitssucher

  • Jordan lebt isoliert, verbringt seine Zeit mit Recherchen über die Finsternis.
  • Er führt einen Blog namens „Hinter dem Schleier“, in dem er Verschwörungen und verborgene Wahrheiten aufdeckt.
  • Seine Theorien über magnetische Anomalien, Regierungsgeheimnisse und unerklärte Phänomene treiben ihn an.
  • Die „Monduhr“ ist sein gescheitertes Projekt – ein Symbol für seinen Kampf gegen die Dunkelheit.

6. Die Einladung zur Bootsfahrt

  • Wissenschaftler Riley Parker und Reporterin Sierra Foster laden Jordan auf eine Forschungsexpedition ein.
  • Sie untersuchen das Verhalten der Natur unter der ewigen Dunkelheit.
  • Jordan sieht seine Chance: Er will die Expedition nutzen, um seine Identität aufzugeben und in der Dunkelheit neu zu beginnen.

Zusammenfassung für Spieleentwickler: Umgebung & Atmosphäre

Setting:

  • Satellite City – eine einst belebte Stadt, jetzt in ewiger Dunkelheit gefangen.
  • Unnatürliche Nacht: Mondpflanzen leuchten schwach, Tiere sind verstört, Menschen verändern sich.
  • Gegensätze: Moderne Technologie trifft auf eine Welt ohne Sonnenlicht – Straßenlaternen flackern, Schatten sind tiefer als je zuvor.

Stimmung & Atmosphäre:

  • Unbehagen und Mystery: Eine Welt, die vertraut wirkt, aber unnatürlich verändert wurde.
  • Bedrohliche Dunkelheit: Sie ist nicht nur Lichtlosigkeit, sondern scheint eine eigene Präsenz zu haben.
  • Psychologische Spannung: Paranoia, Schlafmangel und das Gefühl, beobachtet zu werden.

Spielmechanik-Potenzial:

  • Survival-Elemente: Navigation in völliger Dunkelheit, Nutzung von Lichtquellen und Nachtoptik.
  • Unbekannte Bedrohungen: Geräusche in der Ferne, Dinge, die im Schatten lauern.
  • Detektivarbeit: Jordan als Wahrheitssucher, der Hinweise und Dokumente sammelt, um das Geheimnis der Sonnenfinsternis zu lüften.

Jordan Bennett steht auf dem Hauptplatz von Satellite City, einem kleinen, aber lebhaften Städtchen im Herzen des Landes. In einer Hand hält er einen Becher Limonade, in der anderen die Schutzbrille, die er gleich aufsetzen würde. Die Luft war aufgeladen, voller Stimmengewirr, Gelächter und aufgeregtem Rufen. Doch dann plötzlich, ein Knall durchbrach das Chaos – scharf, metallisch. Ein zweiter folgte, dann ein lautes Krachen, als etwas Schweres auf Blech schlug. Jordans Herzschlag setzte einen Moment aus. Er drehte den Kopf. Die Enge der Menschenmenge wurde ihm bewusst – fremde Schultern streiften ihn und drängten sich dicht an dicht, Kinder laufen mit Zuckerwatte zwischen den Beinen der Erwachsenen hindurch, und Straßenkünstler unterhalten die Menge. Das jährliche Sommerfest war in vollem Gange, doch dieses Mal versprach ein besonderes Ereignis, alles zu überstrahlen: eine totale Sonnenfinsternis. Jordan war nie ein großer Fan von Menschenmengen, aber selbst er konnte sich dem elektrisierenden Gefühl nicht entziehen.

Jordan wirkt auf den ersten Blick unscheinbar, was ihm oft zugutekommt, wenn er recherchiert oder in Menschenmengen untertaucht. Doch wer ihn genauer ansieht, erkennt schnell die Energie und Intelligenz in seinen Augen. Seine Haare sind Dunkelbraun, leicht zerzaust, als würde er ständig gedankenverloren hindurchfahren. Seine Kleidung, Meist schlichte, praktische Kleidung wie Jeans, Lederjacke, Kapuzenpullover, die ihm Bewegungsfreiheit gibt und ihn unauffällig wirken lässt. Er trägt in der Regel immer eine Tasche mit Notizbüchern, einem Laptop und einer alten Kamera bei sich. Doch er hat eine Auffälligkeit, die ihn stört. Eine feine, kaum sichtbare Narbe an der Stirn, ein Überbleibsel eines Unfalls in der Kindheit, an das er sich allerdings nicht erinnern kann.

Die Lautsprecher auf dem Platz überschlugen sich beinahe mit ihren Durchsagen: „Nur noch fünf Minuten bis zur totalen Sonnenfinsternis!“ Die Menge jubelte, Menschen hielten ihre Kameras bereit, Kinder lachten aufgeregt, während Eltern ihnen die speziellen Schutzbrillen zurechtrückten.

Die Sonne, majestätisch und allgegenwärtig, begann langsam hinter dem dunklen Schatten des Mondes zu verschwinden. Ein gedämpftes Raunen ging durch die versammelten Zuschauer, als der Himmel sich verfärbte – eine surreale Mischung aus violettem Dämmerlicht und aschgrauen Schatten. Es war, als würde die Welt in einen unnatürlichen Dämmerschlaf versinken.

Mit rastlosem Blick, hob er seine Schutzbrille an und beobachtete das Schauspiel. „Eigenartig…“ murmelte er, während seine Augen sich auf das fokussierten, was sich über ihnen abspielte.

Dann geschah es. Die totale Finsternis trat ein. Die erwartete Korona, der feurige Ring um die verfinsterte Sonne, erschien jedoch nicht. Stattdessen versank der Himmel in einer absoluten, tintenschwarzen Dunkelheit, die tief und fremd wirkte – als wäre sie nicht nur die Abwesenheit von Licht, sondern die Präsenz von etwas anderem. Die Temperatur fiel schlagartig, als hätte jemand das Leben selbst aus der Luft gesogen.

Ein unnatürlicher Wind, kalt wie ein lebloses Vakuum, raste durch die Straßen, ließ Poster von Wänden reißen und fegte Papierbögen über das Pflaster. Eine unbestimmte Beklemmung legte sich über die Menschenmenge. Ein unwohles Murmeln begann, das sich bald in aufgeregte Fragen verwandelte. „Das ist normal, oder?“, fragte eine Frau neben Jordan nervös. „Nur eine atmosphärische Anomalie?“ Ein anderer lachte unsicher, doch es klang gezwungen.

Dann vergingen Minuten. Zehn. Zwanzig. Es wurde nicht heller. Es war, als hätte die Sonne ihre Existenz aufgegeben. Handys wurden gezückt, Bildschirme flackerten und zeigten dasselbe: Störungen. Kein Signal. Die Radiostationen sendeten nur noch Rauschen. Selbst die Stadtlichter schienen schwächer zu werden, als würden sie von der Dunkelheit verschluckt.

Eine halbe Stunde verging. Dann eine ganze. Menschen begannen sich unruhig zu bewegen, manche riefen nach Wissenschaftlern oder Offiziellen, die sich erklären konnten, aber niemand hatte Antworten. Kinder weinten. Die Polizei, die ursprünglich nur zur Kontrolle der Menschenmenge eingesetzt worden war, stand nun ebenfalls ratlos da.

Und dann – kam ein Geräusch. Es war kein Schrei, kein Brüllen. Eher ein Flüstern, ein schabendes, mehrdimensionales Wispern, das scheinbar von überall kam und sich durch die Luft schlängelte, als würde es sich in den Schatten selbst einnisten. Jordan spürte, wie sich die Härchen in seinem Nacken aufstellten. „Hört ihr das?“ fragte er, doch seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Und dann… bewegte sich der Himmel.


Ein beunruhigendes Muster

Jordan spürte, wie sich eine kalte, nagende Angst in seinem Inneren ausbreitete. Die Straßenlaternen, die normalerweise nur nachts angingen, flackerten plötzlich von selbst auf. Die Organisatoren des Stadtfests versuchten, die Stimmung zu heben, und riefen fröhlich durch die Lautsprecher: „Ein außergewöhnliches Naturphänomen! Bleiben Sie ruhig!“ Aber niemand glaubte ihnen. Dann entdeckte Jordan etwas Seltsames: Über den Horizont kroch eine unnatürliche, schimmernde Dunkelheit. Sie bewegte sich langsam, wie eine träge Welle, die alles Licht verschluckte. Es war, als ob die Nacht nicht einfach kam, sondern mit Gewalt herabgedrückt wurde. Plötzlich erklangen Schreie. Jordan folgte den Blicken der Menschen um ihn herum und begriff es endlich. Es ist kein sichtbares Anzeichen von Leben – und doch fühlte jeder, dass dieses Ding eine Absicht hatte. Es war nicht einfach nur da. Es beobachtete.

Die Stunden vergingen, und die Sonne kam nicht zurück. Die Dunkelheit blieb. Auf dem Festplatz brach Chaos aus. Menschen rannten in alle Richtungen, Kinder weinten, und die Lautsprecher wurden von einem ohrenbetäubenden Knirschen übertönt, als die Stromversorgung nachgab.

Jordan suchte Schutz in einem nahegelegenen Café. Von drinnen konnte er durch die Glasscheiben beobachten, wie sich die Stadt veränderte. Autos stießen ineinander, und der Himmel blieb schwarz, nur durchbrochen von dem schwachen, silbrigen Leuchten des gigantischen Objekts, das immer noch über ihnen hing. Das Schlimmste aber war das Geräusch: ein tiefes, leises Brummen, das in unregelmäßigen Intervallen durch die Dunkelheit hallte. Es war, als ob das Objekt versuchte, mit der Erde zu kommunizieren – oder vielleicht ihre Reaktionen zu messen. Nach einigen Minuten verschwindet die gestalt im dunklen und ist nicht mehr sichtbar. Es scheint noch da zu sein aber es ist durch die verdeckte Sonne nicht möglich sie anzusehen.


Einige Monate später

Die Menschen haben sich an ein Leben bei Dunkelheit gewöhnt, auch wenn es nicht leicht ist, die neue Umgebung lieben zu lernen. Die Pflanzen und Blumen draußen sind eingegangen und verwelkt. Überdimensionale Mondpflanzen, eine außergewöhnliche Gattung von Pflanzen, die eine surreale Schönheit und Anziehungskraft besitzen, erstrecken sich durch die Wälder und Straßen von Satellite City. Sie sind in der Lage, allein unter dem sanften Schein des Mondlichts zu gedeihen und zu blühen. Dieses Phänomen hat seit jeher die menschliche Vorstellungskraft beflügelt und fasziniert sowohl Wissenschaftler als auch Hobbygärtner. Nachtaktive Tiere dominieren, während tagaktive Arten stark leiden.

Menschen mussten ihren Tagesablauf komplett an die Dunkelheit anpassen. Nachtbrillen, infrarotbasierte Technologien und andere Hilfsmittel sind alltäglich geworden. Das Mondlicht und die ständige Verwirrung der Tageszeit lässt Hunde und Wölfe unkontrolliert heulen und treibt die Menschen in die Schlaflosigkeit. Schlafwandelnde Menschen zu sehen ist alltag und keine ungewöhnlichkeit mehr. Die Erde ist von einer graublauen, leuchtenden Welt zu einem düsteren Ort mit nur schwachem Mondlicht geworden. Städte und Infrastruktur mussten beleuchtet werden, um Orientierung zu schaffen.

Zwischen diesen Menschen wohnt “Jordan Bennett”. Er sitzt am Computer an seinem kleinen, wackeligen Schreibtisch, der in einer Ecke seines dunklen Apartments steht. Er hat bei seiner Recherche über das plötzliche verschwinden der Sonne einen interessanten Beitrag entdeckt: „Im Jahr 1447 beobachten Wissenschaftler ein kosmisches Phänomen, das zunächst wie eine seltene Sonnenfinsternis wirkte. Doch statt nur ein paar Minuten oder Stunden anhält, bleibt die Sonne tagelang verborgen. Was die Erde verdunkelt, ist keine gewöhnliche Erscheinung, sondern ein gigantisches Objekt unbekannter Herkunft, das zwischen Sonne und Erde schwebt. Es ist ein massives, aber durchsichtig wirkendes Objekt, das die Sonne vollständig verdeckt. Seine genaue Natur bleibt ein Rätsel: Es könnte ein außerirdisches Artefakt, eine interstellare Wolke aus reflektierendem Material oder ein gigantisches Stück dunkler Materie sein.

Der Raum ist vollgestellt mit alten Büchern, vergilbten Zeitungsartikeln und einem Durcheinander von Notizen, die sich wie ein chaotisches Spinnennetz über jeden freien Zentimeter ziehen. Inmitten dieses Labyrinths aus Papier lag seine neueste Erfindung: die Monduhr. Es ist ein absurdes Konzept, geboren aus seinen endlosen Grübeleien über die Finsternis, die die Welt um ihn herum verschlungen hatte. Eine Uhr, die das schwache Mondlicht einfing und die Zeit auf eine Weise maß, die für die neue, dunkle Welt Sinn machen sollte.

Jordan betreibt ein Blog namens „Hinter dem Schleier“, in dem er Fragen stellt, die andere nicht stellen – über geheime Regierungsprojekte, unerklärte Phänomene und gesellschaftliche Manipulation. Doch Jordan ist kein typischer Sensationsmacher: Er legt großen Wert darauf, sorgfältig zu recherchieren und Theorien zu hinterfragen, bevor er sie veröffentlicht.

Er glaubt daran, dass die Wahrheit immer irgendwo da draußen ist – sie muss nur hartnäckig genug gesucht werden. Doch sein Leben ist oft einsam, denn seine Überzeugung führt dazu, dass viele ihn meiden oder belächeln. Nur wenige verstehen, dass Jordan nicht glaubt, dass alles eine Verschwörung ist – sondern dass es immer wichtig ist, Dinge zu hinterfragen.
Jordan Bennett ist das, was auch viele als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnen würden, aber das wäre eine zu einfache Einordnung. Jordan ist kein paranoider Spinner, der an jede wilde Theorie glaubt – im Gegenteil: Er hat ein scharfes Auge für Details, die andere übersehen, und die Gabe, Zusammenhänge zu erkennen, die auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen. Für Jordan ist die Welt voller Rätsel, und die meisten Menschen nehmen sie einfach so hin, ohne zu hinterfragen. Das ist für ihn inakzeptabel.

Er kann Informationen schnell analysieren und Lücken oder Widersprüche in offiziellen Geschichten erkennen. Sobald er eine Spur wittert, gibt er nicht auf, bis er die Wahrheit gefunden hat. Seine Leidenschaft für die Suche nach Antworten macht ihn überzeugend, und er kann andere dazu bringen, ihm zuzuhören. Wenn es um Recherche geht, scheut er sich nicht, unkonventionelle Wege zu gehen – sei es durch Interviews mit vermeintlich unglaubwürdigen Zeugen oder das Hacken von Datenbanken (was er nur als letzte Option sieht). Seine Skepsis macht es ihm schwer, anderen zu vertrauen – selbst Freunden. Er ist stur, Wenn Jordan überzeugt ist, dass er recht hat, ist es fast unmöglich, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Seine fixierte Suche nach der Wahrheit entfremdet ihn oft von Menschen, die er liebt oder die ihn verstehen wollen.

Jordan wuchs hier in Satellite City auf, einer Stadt, die er gleichzeitig liebt und verabscheut. Sein Vater war ein Historiker und seine Mutter Chemikerin, was ihn schon früh dazu brachte, neugierig zu sein und Dinge zu hinterfragen. Als Jugendlicher war er ein großer Leser, besonders von Büchern über Physik, Geschichte und Philosophie, aber auch von Krimis, in denen kluge Detektive scheinbar unlösbare Fälle lösten.

Mit 15 Jahren war Jordan Zeuge eines mysteriösen Vorfalls: Während einer lokalen Flutkatastrophe berichtete ein älterer Mann in der Nachbarschaft, dass er Niemand schenkte dem Mann Beachtung, und die Behörden wimmelt en die Geschichte als Unsinn ab. Jordan jedoch begann zu recherchieren und fand heraus, dass es ähnliche Berichte in der Vergangenheit gegeben hatte. Dieses Ereignis wurde für ihn zum Wendepunkt: Was, wenn die Dinge, die Menschen abtun, tatsächlich Hinweise auf eine größere Wahrheit sind?

Jordan Bennett tüfftelt weiter und schreibt: „Bei Vollmond könnte die Uhr noch einigermaßen funktionieren, aber bei Neumond oder dünner Mondsichel wäre sie fast unbrauchbar.

Das Mondlicht ist wesentlich schwächer als das Sonnenlicht. Daher müsste der Schattenstab der Uhr länger und empfindlicher gestaltet werden, um den schwachen Schattenwurf bei Mondlicht überhaupt sichtbar zu machen. Um den schwachen Schatten bei Mondlicht sichtbar zu machen, könnte der Hintergrund der Sonnenuhr mit einem leuchtenden oder reflektierenden Material gestaltet werden. Phosphoreszierende oder silberne Oberflächen wären ideal.

Der Mond bewegt sich deutlich langsamer über den Himmel als die Sonne, da er etwa 27,3 Tage benötigt, um die Erde einmal zu umkreisen. Pro Tag verschiebt sich der Mond etwa 12-13° am Himmel in Bezug auf die Sterne. Das bedeutet, dass der Mond sich pro Stunde nur etwa 0,5° bewegt, im Vergleich zur Sonne, die sich scheinbar 15° pro Stunde bewegt.

Auf einer Mondlicht-Uhr müssten die Zeitmarkierungen stattdessen an die langsamere Bewegung des Mondes angepasst werden. Statt Stunden sollte eine Mondlicht-Uhr größere Zeitabschnitte (z. B. Vierteltage) anzeigen, da der Mond nicht schnell genug über den Himmel wandert, um kleine Zeitabstände präzise darzustellen. Jordan ist am Verzweifeln!

Doch jetzt, nachdem er unzählige Nächte daran gearbeitet hatte, starrte Jordan das fragile Gerät mit leerem Blick an. Er legte die Monduhr vorsichtig zur Seite, als wäre sie ein verletzliches Wesen, das er nicht zerstören wollte – doch in Wahrheit wusste er, dass sie nutzlos war. Seine Hände zitterten, als er sich zurücklehnte. Was sollte das alles überhaupt bringen? fragte er sich. Die Wahrheit, nach der er so verzweifelt suchte, schien ihm unerreichbar, wie der letzte Lichtstrahl der untergehenden Sonne, der nie zurückkehrte.

Jordan war ein Mann, der von seinen eigenen Gedanken gefangen gehalten wurde. Zurückgezogen, von Selbstzweifeln geplagt, hatte er sich vor Jahren aus der Gesellschaft zurückgezogen. Er war nicht immer so gewesen – einst ein aufstrebender Fotograf mit einem untrüglichen Gespür für das Verborgene, war er zu einem Schatten seiner selbst geworden. Seine ständige Suche nach der Wahrheit, seine Zweifel an den offiziellen Erklärungen und seine unermüdliche Skepsis hatten ihn viele Freundschaften und berufliche Chancen gekostet.

Die Menschen hatten aufgehört, ihn ernst zu nehmen, und irgendwann hatte er dasselbe mit sich selbst getan. Warum weitermachen, wenn niemand zuhört? So lebte er in seinem kleinen Apartment, umgeben von Erinnerungen an eine Welt, die ihn vergessen hatte. Die einzigen wirklichen Gespräche, die er in den letzten Jahren geführt hatte, fanden an der dunklen, abgenutzten Casino-Bar statt.

Die Bar im Casino war sei n letzter Kontakt zur Außenwelt. Jordan mochte sie wegen des Glücksspiels und des Alkohols – er war ein Spieler, aber der Whisky, den er bestellte, blieb oft halbvoll auf dem Tresen stehen. Nein, er mochte sie wegen der Atmosphäre.

Die schummrige Beleuchtung hüllt die Gesichter der Gäste in Schatten, während das sanfte Klicken der Spielautomaten wie ein monotones Hintergrundrauschen seine Gedanken beruhigte. Es war ein Ort, an dem niemand Fragen stellte. Hier konnte man sich verlieren, ohne dass jemand es bemerkte. Die Menschen waren genauso verloren wie er, und das verband sie auf eine merkwürdige Weise.

Eines Nachts, nur wenige Wochen vor der Dunkelheit, hatte Jordan ein Gespräch geführt, das ihn immer noch verfolgte. Ein Mann, dessen Gesicht er kaum erkennen konnte, hatte sich neben ihn gesetzt. Sie hatten sich kaum vorgestellt, bevor sie in ein Thema eintauchten, das beider Leben zu reflektieren schien: Der Wunsch, alles hinter sich zu lassen!

„Es gibt eine Freiheit in der Idee, einfach zu verschwinden,“ hatte der Mann gesagt, während er mit seinem Finger über den Rand seines Glases fuhr. „Das Leben, das wir führen, die Namen, die wir tragen, die Geschichten, die wir uns erzählen – all das kann man abstreifen. Wie eine Schlange, die ihre Haut abwirft.“

Jordan war ungewöhnlich still gewesen, während er zuhörte, aber in ihm brodelte es. Der Mann sprach genau das aus, was er sich seit Jahren nicht eingestehen wollte. Es war nicht nur die Flucht vor seiner Einsamkeit, die ihn reizte. Es war die Möglichkeit, neu anzufangen – ohne die Last seines Versagens, ohne die Schatten seines alten Lebens.

„Und wie würde man das machen?“ hatte Jordan schließlich gefragt, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Der Mann lächelte und beugte sich näher. „Eine Todesanzeige,“ sagte er. „Eine gefälschte, inszenierte Todesanzeige. Du stirbst, aber nur für die Welt. Und dann… fängst du irgendwo anders an. Als jemand anderes.“

Die Idee hatte sich in Jordans Gedanken festgesetzt wie ein hartnäckiger Splitter. War das die Antwort? Seine Identität, seine Vergangenheit – all das auslöschen, um endlich Frieden zu finden?

Jetzt, in seinem Apartment, dachte Jordan wieder an dieses Gespräch. Die Dunkelheit draußen war allgegenwärtig, und die Welt fühlte sich so anders an. War es überhaupt noch möglich, einen Neuanfang zu wagen? Die Dunkelheit hatte nicht nur die Sonne verschluckt – sie hatte auch etwas in den Menschen verändert. Jordan hatte es an der Bar gesehen: den nervösen Blicken, den verstohlenen Gesprächen über Dinge, die nicht erklärbar waren.

Er stand auf, um zur Monduhr zurückzukehren, und starrte auf das kleine Gerät, das ihn jetzt wie ein Symbol seiner verzweifelten Suche anmutete. Jordan spürte, dass er vor einer Entscheidung stand: Weiter versuchen, Antworten zu finden – oder seinen eigenen Weg in die Finsternis zu gehen, ein neues Leben zu beginnen, in dem er niemandem mehr etwas beweisen musste.

Doch die Wahrheit war, dass Jordan Bennett nicht einfach loslassen konnte. Die Dunkelheit hatte ihn zu einem Punkt geführt, an dem er erkennen musste: Wenn er jetzt aufgab, würde er niemals wissen, was wirklich hinter diesem endlosen, unnatürlichen Schatten steckte.

In seiner Wohnung stapeln sich die Briefe, er lebt nur noch mit dem nötigsten und kommt zu Veranstaltungen und Meetings immer gerade so gepflegt, dass sich keine der Mitarbeiter beschweren können. Er hat das Vertrauen in sich und die Gesellschaft verloren. Nachrichten & Politik sind für ihn Gehirnwäsche und die klassische Lebensbiographie, so wie wir sie kennen, hat kein Wert für ihn. Er ist davon überzeugt, dass wir kontrolliert werden und das unser aller Leben nicht selbstbestimmt ist.

Auf englisch gibt es einen sehr interessanten Begriff dafür: “Alienation”, die soziologische Bedeutung ist „in einem Zustand der Anomie“, was sozial „desorganisiert, desorientiert oder entfremdet“ bedeutet. Ein Synonym dafür ist auch „gesetzlos“ oder „gesetzeswidrig“.

Jordan Bennett wurde von seinem Freund „Riley Parker“, der Wissenschaftler ist, zusammen mit der Reporterin „Sierra Foster“ zu einer Bootsfahrt eingeladen, bei der Sie wissenschafltiche Forschungen machen. Riley und Jordan sind seit der Kindheit befreundet.

Sierra Foster hat er das erste mal über Riley auf einer Veranstaltung einer bekannten Universität kennengelernt. Sierra hatte ein Preis für einen wissenschaftlichen Beitrag erhalten, bei dem sie gezeigt hat, dass Insekten und Vögel nicht Richtung Äquator fliegen sondern Richtung der Pole und das diese Tiere ihre Signale und somit die Orientierung verlieren, wenn man ihnen ein Funksender anbringt.

Für Sierra war es ein empirischer, wissenschaftlicher Beitrag aber für Jordan war es der Beweis, dass die Welt nicht so ist wie sie uns vergegaukelt wird. Ihre alternative Denkweise hat ihn inspiriert und er nutzte die Gelegenheit um Fragen zu stellen.

Jordan Bennett sagt “Das war ein toller Beitrag über Insekten und Vögel! Wussten Sie, dass es kontroverse Theorien gibt, die sich mit der Frage beschäftigen, warum Flugzeuge scheinbar niemals um die Antarktis herum fliegen. Betrachtet man dieses Phänomen genauer, eröffnen sich erstaunliche Zusammenhänge und mysteriöse magnetische Kräfte, die im Verborgenen wirken könnten.

Sierra erwidert: „Offiziell wird angeführt, dass Flugzeuge aufgrund der extremen Kälte, dünnen Luft und der isolierten Lage der Antarktis diese Region meiden.“

Jordan Bennett sagt: „Doch ist das wirklich der wahre Grund? „

Sierra Foster: Das ist ein Interessanter Punkt. Sie meinen also, dass es unerklärliche magnetische Anomalien geben könnte? Woran forschen Sie aktuell?

Jordan Bennett: “ Ich studiere das Leben und die Wahrheit der Welt”. Riley Parker unterbricht das Gespräch: “Ah Sierra und Jordan! Kennt ihr euch schon? Über was sprecht ihr?” Sierra Foster sagt: “Ich glaube Herr Bennett wollte über magnetische Anomalien sprechen” mit einem kleinen lächeln.

Riley Parker “Magnetische Anomalien?” Hast du ihm eigentlich schon von unserer Bootstour erzählt? Wir wollen nächste Woche die Gewässer, Inseln und Lebewesen erkunden und sehen, welchen Einfluss das Mondlicht darauf hat. Hier, sieh mal ich habe wieder eine neue Mondpflanze entdeckt: Es heißt Lumitom. Das Aussehen ist wie eine tomatenähnliche Frucht mit einem gläsernen, leicht leuchtenden Inneren und der Geschmack: Saftig, leicht süß und erfrischend. Es hat eine Besonderheit: Ihr Saft kann als Lichtquelle verwendet werden, da er über Stunden schwach leuchtet.

Außerdem hat es wohl einige ungewöhnliche Zwischenfälle mit Booten und magnetischen Anomalien gegeben die dich interessieren könnten. Ich kenne dich doch” überzeugt Riley Jordan. Aber Jordan muss sich gar nicht groß überzeugen lassen. Er ist im Gedanken schon längst auf dem Schiff. Das ist die Chance! Er will sich auf der Bootsfahrt von der Crew trennen und seine Identität aufgeben.

Er griff nach seiner Jacke. Es war Zeit, wieder hinauszugehen – zurück in die Dunkelheit, die mehr als nur die Sonne verschluckt hatte. Sie hatte auch die Wahrheit, und Jordan würde sie finden. Oder bei dem Versuch zugrunde gehen.

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